Warum das Wort "Unkraut" für mich ein "Unwort" ist

Als erstes war "roden" angesagt ;)
Als erstes war "roden" angesagt ;)

Wir haben es getan - und haben unseren Lebenstraum verwirklicht.
Ein Bauernhäuschen mit viel Grün zum Bepflanzen in wärmerem Klima ließ uns von Tirol ins Südburgenland *auswandern*....und somit begann auch das Experiment Gemüseanbau.

Experiment deshalb, weil ich keinerlei Erfahrung habe und nur darüber gelesen, ein kleines Selbstversorgerseminar besucht und auf kleinstem Raum in Tirol *urban gardening* betrieben habe.
Mein Gemüseanbau hat sich in Tirol auf Balkon & Minigarten beschränkt - und auch dieses Experiment hat mir viel Freude beschert - wuchsen die Kartoffeln im Sack, die Tomaten am Balkon und im *Salatbaum* eben Salat mit Radieschen und Erbsen.... ALLES ist möglich :)

 

Jetzt hier im Südburgenland ist Platz - und nun wurde erst mal überlegt WO denn eigentlich WAS - WANN und WIE anpflanzen? Wir ließen uns treiben, haben uns Zeit gelassen bis es sich dann nach und nach entwickelte.....

Erst mal wurde unsere Fläche am *Gemeinschaftsacker* gerodet - und mit Kartoffeln, Mangold, Zwiebeln und roten Rüben bestückt. 

 

Dieses Stück Acker läuft momentan noch so *nebenher* benötigt es durch die Lage am Wasser am wenigsten *Betreuung*
just let it grow ;)

 

 

Hügelbeet
Hügelbeet

 

Im Mai haben wir viel gegraben :) das Projekt Hügelbeet gestartet.......
Das Hügelbeet ist keine neue Erfindung, wurde es schon im alten China angewandt. Im Prinzip ist es ein bepflanzter Komposthaufen :)))) und durch eine höhere Bodenerwärmung wirkt es sich sehr positiv auf das Pflanzenwachstum aus.
Momentan wachsen jede Menge *alte*  Sorten der Arche Noah Tomaten, Basilikum, Schnittlauch, Kapuzinerkresse, Erdbeeren, Stangensellerie, Lauch und Zucchini......... UND WEISSKLEE :)

 

*******************************************************************************

Vom Weissklee, Schnecken & UNkraut im Garten
*******************************************************************************

Ich habe heuer überall zwischen den Pflanzen Weißklee ausgesäht.....nach dem
MOTTO - "Keine nackte Erde" - und es funktioniert sehr gut und hat (neben dem extremen WUCHS des Weißklees!) auch viele Vorteile.....

 

Als Leguminosen versorgt er den Boden mit Stickstoff und "unterdrückt UNkraut" - welches im Gemüsebeet ja bekanntlich nicht so wirklich erwünscht ist :) Weißklee wird in der Permakultur nach Fukuoka Masanobu sehr geschätzt - außerdem geben die Blätter des Weißklees bei Verletzung Blausäure ab, die in diesem Fall für Schnecken besonders giftig ist.

Für GÄRTNERHERZEN, die an "Unkrautjäten" gewöhnt sind, und die gern nackte, saubere Erde zwischen ihren Pflanzen sehen wollen - ist diese Variante natürlich ein Graus :) aber das ist mir herzlich egal - habe ich doch den Hintergrund des Mottos "Keine nackte Erde" begriffen und warum man zuerst mal die Erde"füttern" muss bevor man etwas ernten möchte.....


Kräuter, Melanzani, Pfefferoni, Andenbeere, Paprika und Chillis teilen sich das *Wagenrad*
Kräuter, Melanzani, Pfefferoni, Andenbeere, Paprika und Chillis teilen sich das *Wagenrad*

Warum nicht bewusst zahlreiche Bienen, Schmetterlinge, Hummeln & Co erfreuen?

In unserem Garten wachsen rund um das Haus leckere Wildkräuter auf denen sich viele Insekten täglich tummeln - auch die alten Rosen und Lavendelbüsche sind ein wunderschöner *Treffpunkt* für Insekten aller Arten.


Mit der zusätzlichen Aussaat vom Weißklee sind noch mehr Bienen gekommen, was uns persönlich sehr freut!
Wenn der Klee zu VIEL wird, geht es ihm an den Kragen :)






Was gibt es denn schöneres als beim Kochen ins Kräuterbeet zu gehen, nach Herzenlust zu pflücken und das Ganze noch mit Wildkräutern zu toppen? Also für mich persönlich ist das purer LUXUS.


Für mich ist dieses Experiment ein riesengroßes Geschenk - und ich bin gespannt was die nächsten Jahre so bringen werden. Natürlich ist es zum Selbstversorgen noch ein weiter Weg, der jetzt einfach mal ganz langsam beginnen darf.....es soll dazwischen ja noch Zeit bleiben, um die Energie der herrlichen Obst- und Nussbäume geniessen zu können - denn allein unterm Baum sitzen ist schon Lebensfreude pur.




Kommentare: 1
  • #1

    Mitterer Katharina aus Söll in Tirol (Samstag, 22 April 2017 22:04)

    Liebe Sabine, ich möchte mich endlich einmal bei dir bedanken für deine tollen Beiträge, auf die ich immer schon sehnlichst warte.
    Danke
    Katharina